Anita Lasker-Wallfisch



Anita Lasker Wallfisch war Cellistin im Frauenorchester von Auschwitz. Ihr und das Schicksal ihrer Schwester verlief so:





Anita Lasker Wallfisch heute und früher
by David Levene



Am 16. September 1942 werden Anita und ihre Schwester Renate bei einem Fluchtversuch auf dem Breslauer Bahnhof verhaftet. Es folgt 1 Jahr Gefangenschaft. Am 5. Juli 1943 kommt Anita nach Auschwitz. Von nun an ist sie nur noch die Nummer 69388. Keine weitere Identität. Nur eine Nummer.
Das Schicksal lenkt Anita als Cello-Spielerin in das Frauenorchester von Auschwitz, was ihr das Überleben erst ermöglichte. Ihr Cello
rettete ihr das Leben.



Bergen Belsen
Ende 1944 werden Anita und ihre Schwester mit dem gesamten Orchester nach Bergen-Belsen verlegt. In ihren Aufzeichnungen schrieb Anita:
„Auschwitz war ein Lager in dem man Menschen systematisch ermordete, in Belsen krepierte man einfach.“
Durch Glück und Lebenswillen überleben die Schwestern das Lager trotzdem und werden am 15. April 1945 durch die Engländer aus dem Lager befreit.

„Wir hatten noch andere Funktionen. Wir gaben „Konzerte“ - ob man es glaubt oder nicht-, an Sonntagen, manchmal im Freien zwischen Lager A und B oder im Revier. Außerdem mussten wir immer bereit sein, etwas zu spielen, wenn SS-Leute in unseren Block kamen. Sie kamen meistens, um sich von den „Strapazen“ der Selektionen zu erholen, bei denen sie entschieden, wer leben und wer sterben sollte. Bei einer solchen Gelegenheit spielte ich die Träumerei von Schumann für Dr. Mengele, den berüchtigten Lagerarzt.“
(aus: Antia Lasker-Wallfisch: Ihr sollt die Wahrheit erben. Seite 132)





Anita und ihr Schwester Renate früher und heute

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