Die SS-Wachmannschaften

Die Arbeitsbedingungen der Wachsoldaten





SS Männer beaufsichtigen Häftligne bei Bauarbeiten

Im KZ Neuengamme waren in den Jahren 1938 bis 1945 ca. 4000 SS-Soldaten im Dienst. Ihre Tätigkeit war eine Mischung aus militärischer Routine und willkürlicher Gewaltausübung. Der SS war ein großer Handlungs-spielraum bei der Bestrafung von Häftlingen gegeben. Sie mussten sich an kein geregeltes Strafmaß halten.
Lagerkommandant war von 1940 bis 1942 Martin Weiß, sein Nachfolger war bis 1945 Max Pauly. Sie wohnten mit ihrer  Familie im Kommandantenhaus , das direkt an die Tongruben angrenzte. Weitere leitende Funktionen hatten der Schutzhaftlagerführer, der Standortarzt und der Leiter der politischen Abteilung.  
Die SS-Wachmannschaften trugen Uniformen, auf denen auf dem rechten Kragenspiegel das Totenkopfsymbol aufgenäht war. Jeder SS Mann hatte Anspruch auf mehrere Kleidungsgarnituren. Im Winter war es der SS, im Gegensatz zu den Häftlingen, natürlich erlaubt, wärmende Kleidung unter der eigentlichen Uniform zu tragen.
Die Arbeitsbedingungen in der SS waren gut: Sie waren materiell sehr gut versorgt. Im Gegensatz zu den Häftlingen bekam die SS im Lager ihre Nahrung aus Lebensmittel- und Delikatessengeschäfte rund um Hamburg geliefert und bezogen auch größere Mengen Bier. In der Kantine bestand zudem die Möglichkeit Zigaretten und Lebensmittel zu kaufen.
Sie wurden nach Rang, Alter und Dienstzeit besoldet. Dazu bekamen sie noch viele Sonderleistungen wie „Weihnachtszuwendungen“, finanzielle Zuschüsse für die Kinder, freie Unterkunft und Bekleidung. Das durchschnittliche Gehalt betrug monatlich zwischen 180 und 200 Reichsmark.
Im Lager waren bis zu 500 Soldaten untergebracht. Einige, vor allem höhere Dienstgrade wohnten in der näheren Umgebung.
Auch die Freizeit war geregelt. Nach dem Abendappell hatten sie Freizeit bis 24 Uhr. In der Zeit konnten sie an Aktivitäten außerhalb des Lagers teilnehmen. Aber auch innerhalb des Lagers waren Angebote arrangiert, an denen sich auch teilweise Häftlinge beteiligen mussten. Nach Feierabend durften die SS-Männer das Lager verlassen. Ihre Angehörigen konnten sie im Kasernenbereich empfangen. 



Startseite Geschichte des KZs Leben in Neuengamme Die Außenlager Neuengamme Heute Impressum 
Geschichte des KZsLeben in NeuengammeDie AußenlagerNeuengamme HeuteImpressum