Bilder von Birkenau / Auschwitz II

Das Tor von Birkenau, auch das "Todestor" genannt. Hier trafen in den Jahren 1942 bis 1944 fast täglich Transporte von Menschen ein, die wie Vieh in den Waggons eingepfercht waren. Als der Zug an der Rampe ankamm wurden die Türen geöffnet und die "Selektion" fand statt.





Die "Rampe" von Birkenau heute
Die Rampe von Birkenau. Hier fand dann die "Selektion" statt, die von SS-Ärzten flüchtig und nach Augenschein durchgeführt wurde. Die Menschen aus den Transporten wurden in arbeitsfähige und nicht arbeitsfähige Gruppen aufgeteilt. Die nicht Arbeitsfähigen, meist Kinder mit ihren Müttern, Alte und Schwache, mussten gleich weiter in die Gaskammer, die anderen wurden Gefangene des Lagers. Doch nicht selten gab es Transporte, die ohne "Selektion" sofort zum Tod ins Gas geschickt wurden.
An der Rampe wurden aber auch die Habseeligkeiten der Opfer ausgeräumt. Die SS sagte ihnen, dass ihr Gepäck mit Lastwagen hinterher gebracht würde.



Die Ruinen des unterirdischen Umkleideraums des Krematoriums 2
Um die Nichtarbeitsfähigen zu beruhigen, damit sie nicht merken sollten, was ihnen bevorstand, wurde ihnen von SS-Wachen gesagt, dass sie zunächst duschen und danach entlaust würden. Die meisten glaubten an diese Worte, doch einige ahnten, was ihnen bevorstand. Wer anfing Panik zu verursachen, wurde hinter die nächste Baracke geführt und dort von der SS erschossen.
Auf diesem Bild sehen wir die Ruinen des Raumes, in dem sich die Menschen ausziehen mussten, bevor sie zum "Duschen" gingen. Sie wissen nicht, dass die Kammer hinten rechts neben dem Umkleideraum die Gaskammer ist, wo sie ermordet werden.
Als der damalige Lagerkommandant, SS-Obersturmbannführer Rudolf Höß, einmal dabei war, wie die Menschen zum Entkleidungsraum schritten, zeigte eine Frau auf ihre Kinder und flüsterte ihm zu: "Wie bringt ihr das bloß fertig, diese schönen lieben Kinder umzubringen? Habt ihr denn kein Herz im Leibe?"




Die Ruinen der unterirdischen Gaskammer des Krematoriums 2
Nachdem sich die Menschen enkleidet hatten, gingen sie nackt in die nächste Kammer. Es war ein länglicher Raum mit Duschköpfen an den Decken. Das verschaffte den tatsächlichen Eindruck eines Duschraumes. Nachdem mehrere Hundert Menschen in die Kammer eingepfercht worden waren, wurden die gummibeschichteten Türen zugeschraubt un keiner konnte mehr entfliehen. Wenige Sekunden später wurde das tödliche Gas Zyklon B durch Öffnungen in der Decke eingeworfen. Die Menschen, die unter den Öffnungen standen, brachen schnell bewusstlos zusammen. Die anderen wurden dadurch in Panik versetzt. Doch nach 10 Minuten schrie niemand mehr. Und nach etwa 20 Minuten waren alle tot.
Die Tötung durch das Gas wurde von der SS bei der Wannsee Konferenz im Januar 1942 als humane Tötungsart bezeichnet. Man behauptete, dass man dabei keine Qualen erleiden würde und dass der Tod schnell eintreffen würde. Im Gegensatz zu Versuchen, die mit Motorabgasen durchgeführt wurden, wo Menschen einen langen Kampf gegen den Erstickungstod führten. Das sind Worte, die bei dieser Konferenz gefallen sind.
Doch im Prinzip war es der SS egal, wie sie ihre Opfer tötete. Ihr ging es nur darum, die "Endlösung der Judenfrage" durchzuführen.



Die Ruinen des oberirdischen Teils des Krematoriums 2
Etwa 30 Minuten nach Einwurf des Gases öffnete man die Türen. Sofort ging das Sonderkommando an die Arbeit, die Leichen herauszuschleppen, damit der nächste Transport, der bereits vor der Entkleidungskammer wartete, eintreten konnte. Beim Leeren der Gaskammer wurden den Vergasten die Haare abgeschoren und ihre Gebisse nach Goldzähnen durchsucht, die dann herausgebrochen wurden. Mittels eines Aufzuges beförderte man dann die Leichen hoch zum Krematorium. Das Sonderkommando arbeitete so schnell es konnte unter Aufsicht der SS-Wachen. Im Krematorium wurden  die Leichen auf Loren in die Verbrennungsöfen geschoben. Innerhalb von 24 Stunden konnten so in den 4 Krematorien von Birkenau tausende von Leichen verbrannt werden. Doch um die Verbrennungsöfen zu entlasten, verbrannte man die Leichen auch auf riesigen Scheiterhaufen am Rande des Lagers.


Diejenigen, die von den SS-Ärzten als arbeitsfähig eingestuft wurden, kamen nach der Selektion ins Lager, wo sie unter menschenunwürdigen Umständen in die Baracken eingepfercht wurden. Krankheiten und Epidemien gehörten hier zum Alltag. Auf dem Foto sehen wir das Innere einer Steinbaracke aus dem Bereich "B I b", dem Männerlager (ab 1943 Frauenlager). Man erkennt eine Art dreietagige Hochbetten, auf denen die Häftlinge schlafen mussten. Auf einer solchen Etage schliefen bis zu 6 Menschen nebeneinander auf Strohsäcken.
Die Arbeit der Häftlinge war verschieden und wurde in vielen Industriebetrieben, wie z. B. den Buna-Werken oder Kohlengruben, die im "Interessengebiet" von Auschwitz lagen, verichtet. Viele arbeiteten auch im Hoch- und Tiefbau sowie bei Entwässerungsarbeiten.



Essbestecke und andere Metallgegenstände auf dem Gelände "Kanada"
Die Habseligkeiten, die die Häftlinge von zu Hause mitbrachten, wurden an der Rampe gesammelt. Von dort aus transportierte man die Dinge mit Lastwagen in den Bereich "D", den die Häftlinge "Kanada" nannten. Dort wurde alles von Häftlingen sortiert. Das meiste davon waren Kleidungsstücke, Essgeschirr und Schmuck, aber auch alle anderen Dinge des täglichen Lebens. Diese geraubte Ware sollte dann nach Deutschland weiter transportiert werden.
Heute sieht man nur noch die Fundamente der Baracken vom Lager "Kanada". Vor der Evakuierung des KZ´s versuchte die SS soviel wie möglich an "Effekten" herauszubringen. Doch einen großen Teil verbrannte sie mitsamt der Baracken.

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