Einweisung ins KZ
Die Ankunft der Häftlinge im KZ
Außenansicht des Konzentrationslagers 1943 |
Es folgte das Duschen, die Desinfektion und das besondere demütigende Scheren von Kopf- und Schamhaaren.
Dann wurde die Häftlingskleidung mitsamt den Schuhen an die Häftlinge übergeben. Dabei herrschte oft absolute Willkür, so dass kaum ein Häftling für sich passende Schuhe oder Kleidung bekam. Die Kleidung war meistens nie geeignet im Winter warm zu halten und die Häftlinge konnten sie aufgrund der Lebensumstände auch nicht sauber halten. Die Aufnahme der Personalien erfolgte anschließend in der„Politischen Abteilung“, was auch oft mit Misshandlungen und weiteren Quälereien verbunden war. Hier erhielten die Häftlinge auch die Zurodung ihres Gefangenstatus. Diese standen auf einer Liste, wie sie heute noch in der KZ-Gedenkstätte Dachau zu sehen ist. Die Zuordnung der Häftlinge war oft willkürlich.
Nach dieser Prozedur wurden die Häftlinge in einen Unterkunftsblock eingewiesen. In den ersten Wochen standen sie auch häufig unter Quarantäne. Dort wurden sie zwar nicht zur Arbeit eingesetzt, mussten dafür aber stundelang auf dem Appellplatz stehen.
Auf diese Weise wurden ins Konzentrationslager Neuengamme, bis ins Jahr 1944 hinein, aus über 20 verschiedenen Nationen um die 106.000 Häftlinge aufgenommen, um durch Arbeit vernichtet zu werden.