Schikane und Gewalt

Die Brutalität der SS





Häfltingszeichnung zu der Arbeit in den Tongruben
Viele Häftlinge starben durch die Alltagsbedingungen im Lager. Doch auch die SS-Wachmannschaften waren für eine Vielzahl von Todesfällen verantwortlich, da sie die Häftlinge ständig schikanierten, misshandelten und äußerst brutal bestraften. In den Todesbüchern, in denen die Todesopfer eingetragen wurden, stand sehr oft „Auf der Flucht erschossen“, was jedoch meistens bedeutet hatte, das einer der SS-Männer die Häftlinge gezwungen hatte, außerhalb des Lagergeländes zu laufen. Dies konnte zum Beispiel passieren, wenn ein SS-Aufseher die Mütze eines Häftlings genommen hat, und sie außerhalb der Linie (die Reihe der SS-Männer) warf. Er zwang den Häftling dann die Mütze wieder zu holen. Bei dem versuch dabei, musste er diese Linie überschreiten, was als Fluchtversuch verstanden wurde. Alle Flüchtlinge wurden bei dem Versuch dabei erschossen. Ein anderes Beispiel für die Schikanen der SS-Männer gab es beim Klinkerwerk. Normalerweise wurden die Loren, mit dem abgebauten Ton durch einen Kettenzug, der von einem Motor angetrieben wurde, in das Klinkerwerk hinaufgezogen. Allerdings stellten die SS-Männer den Motor manchmal ab, so dass die Häftlinge gezwungen wurden, die Loren eigenhändig hoch zu schieben. Dies war jedoch unmöglich, da die Loren tonnenschwer waren. Es kam vor, dass die Loren bei dem Anstieg entgleisten oder zurückrollten, und so viele Häftlinge überrollte. Die, die trotzdem überlebt hatten, wurden von der SS erschossen, da sie den Befehl nicht ausführen konnten.
Diese beiden Beispiele, die von Augenzeugen überliefert wurden, zeugen von der Unmenschlichkeit vieler SS-Soldaten.

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