Die Republikaner (REP)


Die Republikaner selber sehen sich zwar als rechte, aber nicht als rechtsextreme Partei. Dementsprechend versucht ihr Vorsitzender Dr. Rolf Schlierer in Erklärungen auch beständig der Partei einen demokratischen Schein zu geben. Zudem kann man bei ihr auch nicht sagen, dass jedes einzelne Mitglied rechtsextrem ist, allerdings sind rechtsextreme Ansichten auf allen Ebenen weit verbreitet.



Geschichte



Die Republikaner gründeten sich 1983 als eine rechte Abspaltung der CSU, weil die Christlichsozialen dem Milliardenkredit für die DDR zustimmten. Dabei traten auch 2 CSU-Bundestagsabgeordnete zu den Republikanern über. Unter ihrem Bundesvorsitzenden Franz Schönhuber rückte die Partei ab 1985 immer mehr nach rechts und konnte 1989 auch erstmals politische Erfolge verbuchen. So zog sie in diesem Jahr mit 7,5% in das Berliner Abgeordnetenhaus und mit 7,1% in das Europaparlament ein. Beide Fraktionen litten allerdings bald unter Auflösungserscheinungen, wobei in Berlin nur 3 Abgeordnete austraten, während im Europaparlament aber die gesamte Fraktion zerfiel.
Selbst auf dem Höhepunkt ihrer Wahlerfolge gelang es den Republikanern nicht, andere Parteien für sich und eine Koalition zu gewinnen. Der damalige bayrische Ministerpräsident Franz Josef Strauß drückte es 1986 folgendermaßen aus: „Rechts von der CSU darf es keine demokratisch legitimierte Partei geben!“ Ein Beschluss des CDU-Bundespräsidiums schloss 1989 Koalitionen mit den Republikanern endgültig aus. Dies hatte maßgeblichen Anteil daran, dass sich die REP nie in der politischen Landschaft der Bundesrepublik etablieren konnten.
Trotzdem gelang 1992 mit 10,2 % der Einzug in den Landtag von Baden-Württemberg. Im gleichen Jahr entschlossen sich die deutschen Innenminister die REP vom Verfassungsschutz beobachten zu lassen. Dies war zugleich ein politisches Signal, welches gemäßigte Wähler abschrecken sollte.
Innerparteilich war Franz Schönhuber wegen seines autoritären Führungskurses stark umstritten, was zu großen innerparteilichen Streitigkeiten führte. Wohl auch deshalb gelang seitdem nur 1996 der Wiedereinzug in den baden-württembergischen Landtag.



Inhaltliche Positionierung



Die Republikaner richten sich politisch insbesondere gegen hier lebende Ausländer und Asylbewerber sowie den Islam. Der Islam wird dabei pauschal als nicht vereinbar mit europäischer Demokratie und Menschenrechten dargestellt. Zudem wird der Holocaust und das 3. Reich verharmlost.



Verhältnis zu anderen rechtsextremen Parteien



Durch die Distanzierungen zum Rechtsradikalismus und zu den Neonazis, sowie durch das insgesamt wenig revolutionäre Auftreten der Partei, verloren die Republikaner viele Mitglieder an offen rechtsextreme Parteien. Dabei gingen aber nicht nur Parteimitglieder an der Basis verloren, vielmehr wechselten auch mehrere hohe Funktionäre die Fronten.



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